MONOCAB
Neue Mobilität auf alten Gleisen
MONOCAB entwickelt kreiselstabilisierte, autonome Schienenfahrzeuge für den Einsatz auf eingleisigen Strecken. Die On-Demand-Lösung ermöglicht einen individuellen Personennahverkehr ohne starre Fahrpläne. Das Projekt nutzt bestehende Infrastrukturen zur Stärkung der ländlichen Mobilität.
Über die Firma Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
MONOCAB ist ein zukunftsweisendes Mobilitätsprojekt, das darauf abzielt, den ländlichen Raum durch innovative Schienentechnologie besser zu vernetzen. Das System nutzt autonom fahrende, kreiselstabilisierte Einschienenfahrzeuge, die auf bereits vorhandenen, oft stillgelegten eingleisigen Bahnstrecken verkehren können. Durch die kompakte Bauweise der Kabinen ist es möglich, dass Fahrzeuge auf derselben Schiene in entgegengesetzte Richtungen aneinander vorbeifahren. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Infrastruktur ohne teure Ausbaumaßnahmen. Das Projekt versteht sich als soziale Innovation, die den Menschen in ländlichen Gebieten mehr Flexibilität bietet.
Technisch basiert das MONOCAB auf einer modernen Interpretation der Einschienenbahn, die durch Gyroskope im Gleichgewicht gehalten wird. Die Kabinen bieten Platz für vier bis sechs Passagiere und können individuell per App rund um die Uhr angefordert werden. Dieser sogenannte Individuelle Personennahverkehr (IPNV) kombiniert die Vorteile des Individualverkehrs mit der Nachhaltigkeit des Schienenverkehrs. Da das System „on demand“ funktioniert, entfallen starre Fahrpläne und lange Wartezeiten für die Nutzer. Die Fahrzeuge sind batterieelektrisch betrieben und zeichnen sich durch ein geringes Gewicht sowie hohe Energieeffizienz aus.
Hinter der Entwicklung steht ein starker Forschungsverbund bestehend aus der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der Hochschule Bielefeld und dem Fraunhofer IOSB-INA. Das Projekt hat bereits bedeutende Auszeichnungen erhalten, darunter den renommierten europäischen RegioStars Award 2025 in der Kategorie „A Connected Europe“. Ziel der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ist es, das System bis zum Jahr 2032 zur Serienreife zu führen. Damit soll ein wesentlicher Beitrag zur Daseinsvorsorge und zur Mobilitätsgerechtigkeit in Deutschland geleistet werden. Die Initiative zeigt eindrucksvoll, wie technologische Exzellenz und gesellschaftlicher Nutzen Hand in Hand gehen können.
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