Reallabor Werra-Meißner-Kreis
Regionale Resilienz stärken: Kooperatives Wirtschaften für eine zukunftsfähige Grundversorgung.
Das Reallabor Werra-Meißner-Kreis bringt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um regionale und kooperative Versorgungsmodelle zu entwickeln. Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden konkrete Projekte, sogenannte Prototypen, in den Bereichen Energie, Ernährung und Wohnen begleitet und erprobt. Ziel ist die Schaffung fehlerfreundlicher und anpassungsfähiger Strukturen, die die Lebensqualität in der Region auch in turbulenten Zeiten gewährleistet. Die Universität Kassel begleitet das öffentlich geförderte Projekt wissenschaftlich.
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Über die Firma Region im Wandel e.V. / Kreisausschuss des Werra-Meißner-Kreises
Das Reallabor Werra-Meißner-Kreis ist ein kooperatives Projekt, das sich der Frage widmet, wie in diesem Flächenlandkreis resiliente und gemeinschaftsgetragene Versorgungsstrukturen aufgebaut und weiterentwickelt werden können. Im Fokus stehen die elementaren Grundbedürfnisse der Menschen: Wohnen, Nahrung und Energie. Hierfür haben sich Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, um in einem zweijährigen Erprobungszeitraum praktikable Lösungen zu finden und umzusetzen. Dabei wurden über 25 Veranstaltungen realisiert, Vernetzung gefördert und eine Vielzahl von Prototypen-Projekten entwickelt und begleitet, wie beispielsweise der Aufbau von Nahwärmenetzen, die Gründung eines Ernährungsrats oder Konzepte für Mehrgenerationen-Wohnen.
Das Konzept des Reallabors knüpft an erfolgreiche Modellprojekte der Daseinsvorsorge im Werra-Meißner-Kreis an und nutzt die Stärken der Region, wie etwa den Universitätsstandort Witzenhausen. Das Projekt definiert „Resilienz“ als die Fähigkeit, sowohl auf kurzfristige Schocks flexibel zu reagieren als auch sich an langfristige, schleichende Veränderungen anzupassen. Im Zentrum steht dabei die Stärkung der regionalen Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund zunehmender sozialer und ökologischer Krisen. Die wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Kassel gewährleistet dabei eine objektive Nachhaltigkeitsbilanz und fundierte Ergebnisse.
Ein Kernprinzip ist das kooperative Wirtschaften, bei dem Produzierende und Konsumierende gemeinsam Standards (wie faire Löhne oder ökologische Produktion) festlegen und Kosten sowie Risiken teilen. Dieses Vorgehen soll die Versorgungssicherheit erhöhen und eine wertschätzende Kooperation fördern. Die Ergebnisse der Projektphase, einschließlich der Prototypen-Begleitung, münden in ein detailliertes Zukunftskonzept für die Region, das konkrete Maßnahmen für die folgenden drei Jahre vorschlägt. Dieses Konzept dient als Grundlage für eine mögliche Folgeförderung, um die erarbeiteten Projekte nachhaltig in die Umsetzung zu bringen und die Region aus eigener Kreativität und Kraft zu stärken.